CDU Bischofswerda

Erklärung des Kreisverbandes Bautzen zum Brandanschlag auf den Husarenhof

Der CDU-Kreisverband Bautzen ist wegen der Zerstörung des Husarenhofes in Bautzen entsetzt und betroffen. Unerträglich ist auch die Tatsache, dass einige Mitbürger das Geschehen offenbar noch beklatscht und die Feuerwehr bei ihrer Arbeit behindert haben. Die große Mehrheit der Bürger unseres Landkreises lehnt wie wir solches Verhalten entschieden ab. Wir erwarten eine schnellst mögliche Ermittlung und Bestrafung der Brandstifter. Ausdrücklich danken wir den Einsatzkräften. Wir stehen hinter den Beamten der Sächsischen Polizei und den Angehörigen unserer Feuerwehren.
Unerträglich ist die überregionale Berichterstattung über Bautzen und Sachsen insgesamt. Sie lässt ein Ungleichgewicht zu Vorfällen erkennen, die in diesem Zusammenhang leider auch in anderen Bundesländern vorkommen. Von unserem Freistaat wird ein Bild gezeichnet, welches nicht erkennen lässt, dass der überwiegende Teil der hier lebenden Menschen gastfreundlich und weltoffen ist. Dem ist aber so. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr. Unzählige hauptund ehrenamtliche Helfer leisten hierbei eine großartige Arbeit. Pauschale Verunglimpfung der Kritik an der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung, die in Sachsen deutlicher als andernorts geäußert wird, ist dennoch nicht hilfreich.

Die Spaltung der Gesellschaft in der Frage des richtigen Umgangs mit dem unvermindert großen Zustrom von Flüchtlingen und Migranten wird immer deutlicher. Der Dialog und die Diskussion von Lösungsansätzen zur Bewältigung der Krise sind mehr denn je erforderlich. Die Mitglieder des CDU-Kreisvorstandes Bautzen stellen sich dieser Anforderung. In den letzten Wochen gab es eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen es zu sachlichem Austausch von Standpunkten und Meinungen gekommen ist.

Derzeit leben über 3.000 Asylbewerber im Landkreis Bautzen. Die aktuellen Prognosen und Entwicklungen in den Krisenregionen sowie den europäischen Grenzen lassen erwarten, dass die Zahlen weiter steigen werden. Der Bund und die Europäische Union müssen Maßnahmen ergreifen. Diese sollen geeignet sein, alles zu unterstützen, was Fluchtursachen beseitigt, ein verweilen Flüchtender in Nachbarregionen der Krisenherde ermöglicht und gewährleistet, dass sich der Zuzug nach Europa auf Kriegsflüchtlinge spürbar reduziert.